Du hast keine Ahnung. Ich sage es dir nicht und ich lasse nicht zu dass du mich siehst, ich stehe neben dir aber du weißt nicht wer ich bin, denn das hilft mir zu behaupten, dass ausblenden zu können was Wirklichkeit ist. So kam es dazu dass du nicht wusstest woher ich herkam, du wusstest es nicht, so konntest du es nicht wissen, in dem Moment wo ich dir meine Hand hingestreckt und dir gesagt habe dass das heiße Öl aus der Pfanne gespritzt hat, und du nahmst meine Hand und du hast die Spitze deines Zeigefingers geküsst und du hast mit ihm die Brandblase berührt, so konntest du nicht wissen dass ich Meine Hand, aus Wut in heißes Öl gelegt habe. Du hast mich geschimpft, so was müsse sehr wehtun. Ich erwiderte, dass dies nicht so etwas sei, das man mit dem was du an Verletzungen an deinem Körper hast, vergleichen könne. Du hast mir in die Augen gesehen, voller Wut darüber dass ich alles bestreite: Mit dir stimmt heute was nicht. Und ich sagte nur dass ich müde sei. Dass ich nicht gut geschlafen habe, nicht wissend wo ich herkommen mag, du sahst wie ich dich schockiert ansah. Ich komme von dort wo ich halt herkomme, und wir traten in ein Zimmer voller Schmetterlinge ein, kurz darauf kam es dazu dass ein großer schwarzer Schmetterling sich auf deine linke Schulter setzte. Ich habe keine Sekunde darüber nachgedacht meinen Fotoapparat herauszunehmen und von dir ein Foto zu machen. Ich habe dich schockiert angesehen. So etwas kann nicht sein! Ich sah viele Dinge, jedoch ist das was ich in diesem Moment gesehen habe einmalig gewesen. Ich sah viele Dinge, jedoch habe ich dich nie mit einem Schmetterling auf der Schulter gesehen. Weil ich das Meer aus Traurigkeit überwunden habe um dich zu atmen, war ich wie eingefroren als ich dich gesehen habe. Ich bin auf bei einer Ausstellung von lebenden Schmetterlinge in Bukarest und Prag gewesen, und schon jetzt kurz nachdem wir eintraten hat sich ein riesiger, schwarzer Schmetterling auf deine Schulter gesetzt.
Ich sehe dich wie in einer Fotographie: du bewegst dich nicht, du siehst ihn aus dem Augenwinkel an, und ich sehe dich mit veränderten Emotionen an. Und ich starre dich an. Eine ertrunkene Frau, hervor kriechend aus meinem Seelischen Abgrund, aufsteigend an die Oberfläche erreichte das unmögliche, sie konnte wieder atmen. Du sahst so schön aus mit dem schwarzen Schmetterling auf deiner Schulter, du sahst wundervoll aus. Doch als er sich aufstellte um wegzufliegen, wusste ich dass dies das eine Bild, das sich in meinem Kopf eingespeichert hatte sei und an das ich mich jede Nacht erinnern werde. Ich werde schlafen. Ich werde träumen. Ich werde leben. Ich habe alles gewusst, sei es über Schmetterlinge oder Sirenen oder handle es auch von Bildern die sich nicht löschen lassen. Ich habe meinen Glauben an dich wieder entdeckt.
(13. März, 2017)